Corona Informationen für Drogengebraucher*innen

Die folgenden Informationen wurden vom JES Bundesverband, dem JES Landesverband NRW, der Deutschen Aidshilfe und akzept verfasst:

Viele Drogengebrauchende gehören aufgrund von Begleiterkrankungen und der meist geschwächten körperlichen Konstitution zu den besonders durch das Coronavirus Gefährdeten. Generell gelten für Drogengebrauchende und Substituierte die gleichen Verhaltensregeln, wie sie auch für alle anderen empfohlen werden:

  • Möglichst Menschenansammlungen meiden, Abstand von 1,5m einhalten.
  • Häufig und gründlich die Hände waschen!
  • Hände desinfizieren, wenn keine Gelegenheit zum Hände waschen besteht.
  • In die Armbeuge niesen und husten.

 

Besondere Hinweise für Drogengebrauchende

Das Coronavirus ist im Gegensatz zu HIV und Hepatitis sehr einfach über Speichel übertragbar. Diese Übertragung kann erfolgen, wenn Virus haltige Tröpf chen oder Speichel an die Schleimhäute der Atemwege gelangen. Daher sollten Sie beim Konsum die Safer Use Regeln beachten. Dies bedeutet, nutzten Sie nur eigenen Konsumutensilien und geben Sie benutzte Utensilien nicht an andere weiter!

  •  Sollten Sie Substanzen kaufen, die vorher im Mund transportiert wurden, waschen Sie sich gründlich die Hände und transportieren Sie die Kugeln keinesfalls im Mund.
  • Vermeiden Sie unbedingt das Teilen und die Weitergabe von Crackpfeifen, Bongs, Joints und Sniefröhrchen.
  • Bitte sammeln Sie keine Zigaretten, denn Corona ist über S peichel sehr einfach übertragbar!
  • Dies bedeutet auch, dass Sie aktuell keinesfalls aus einer fremden Flasche bzw. aus einem Glas/Becher trinken sollten.
  • Vermeiden Sie das „Hamstern“! Auch andere Drogengebraucher*innen benötigen Konsumutensilien, um sich weiterhin zu schützen.
  • Aktuell laufen viele Einrichtungen im Notbetrieb.  Stellen Sie sich darauf ein, dass nicht das gesamte Angebot verfügbar ist.
  • Sollten Sie verstärkt im öffentlichen oder privaten Raum konsumieren, informieren Sie sich welche Ärzt*innen Naloxon verschreiben.
  • Es sind kaum Leute unterwegs und Geschäfte geschlossen. Sollten Sie Probleme haben, das Geld für Ihren Konsum zu bekommen, wendet Sie sich an Ihren bekannten Substitutionsarzt und fragen nach einer Notfallsubstitution!
  • Achten Sie verstärkt auf Drogen gebrauchende Freund*innen und Bekannte in Ihren Umfeld. Rufen Sie sie an und erkundigen sich, ob alles OK ist.